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Zweitland
Beschreibung des Films und Credits
Die von der faschistischen Regierung vorangetriebene Italianisierung Südtirols kam auch nach dem Ende Mussolinis nicht zum Erliegen. Deutschsprachige Bürger wurden weiterhin benachteiligt, was einige Aktivisten ab den späten 1950er-Jahren veranlasste, einen gewaltsamen Freiheitskampf gegen Rom zu führen. Eben dieses hierzulande wenig bekannte, spannungsreiche Kapitel beleuchtet der selbst aus Südtirol stammende Michael Kofler in seinem Spielfilmdebüt „Zweitland“ auf erhellend-intensive Weise. (programmkino.de)
Die norditalienische Provinz Südtirol wird 1961 durch eine Serie von separatistischen Bombenanschlägen erschüttert. Während der junge Bauernsohn Paul der Perspektivlosigkeit seines Dorfes entkommen und Malerei studieren will, kämpft sein älterer Bruder Anton kompromisslos für den Schutz der deutschsprachigen Minderheit – notfalls mit Gewalt. Nachdem Anton als einer der Attentäter enttarnt wird, flieht er und lässt Hof und Familie zurück. Widerwillig verschiebt Paul seine eigenen Pläne, um Antons Frau Anna und ihren kleinen Sohn zu unterstützen. Während die Lage eskaliert und die italienische Polizei hart durchgreift, beginnt Anna sich zunehmend gegen die patriarchalen Strukturen ihres Umfelds zu wehren. Paul hingegen muss sich entscheiden – zwischen familiärer Loyalität und persönlicher Selbstverwirklichung.
Michael Koflers Drehbuch hätte leicht die Abzweigung ins Thriller-Genre nehmen können, packt die historisch-politischen Hintergründe aber in ein intimes Familiendrama von erstaunlicher Aktualität. […]
Der Südtirol-Konflikt wird in Schattierungen gezeigt. Die italienischen Polizisten gehen teils brutal zu Werke, setzen illegale Methoden ein, um im Dorf für Ordnung zu sorgen und die Hintermänner der Anschläge zu identifizieren. Kritisch hinterfragt „Zweitland“ aber auch das Vorgehen der Separatisten, die ihre Ziele mit ähnlich kompromisslosen Mitteln erreichen wollen. Gewalt erzeugt neue Gewalt, eine gefährliche Spirale, die nur schwer aufzuhalten ist. (programmkino.de)
Ein erschütternd handfestes Familiendrama, das weder Heldenepos noch Politthriller sein will, sondern die Auswirkungen des Unabhängigkeitskampfes auf die Menschen in den Mittelpunkt rückt. (filmdienst)
- BRD/Italien/Österreich 2025, 113 Min.
- Regie:
- Michael Kofler
- Drehbuch:
- Michael Kofler
- Bildgestaltung:
- Felix Wiedemann
- Mit:
- Thomas Prenn, Aenne Schwarz, Laurence Rupp, Niclas Carli, Francesco Acquaroli, Andrea Fuorto u.a.
- FSK:
- Ab 12 Jahre Deskriptoren
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films
Mitte Dezember in Ludwigsburg geplant




