Informationen über den Film
09|2022

Komm mit mir in das Cinema - Die Gregors
Textinformationen
Mi 7. September 2022
19:00 Uhr
Caligari-Kino
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch mit der Regisseurin Alice Agneskirchner statt.
Erika und Ulrich Gregor sind eine Institution des deutschen Kinos. 1970 eröffneten sie zusammen mit einigen MitstreiterInnen das Kino Arsenal in Berlin. Fortan zeigten sie vier Mal täglich Filme, Filme, Filme: alte deutsche Filme der Stummfilmzeit, Oberhausener Manifest, neue deutsche Filme der Jungen Autoren, Arbeiterfilme der 68er Bewegung, Filme gegen die Apartheid, Filme über den deutschen Nationalsozialismus, Dokumentarfilme, Spielfilme, Avantgarde-Filme – Filme aus der ganzen Welt. Die meisten dieser Filme konnte man im Deutschland einzig und allein im Arsenal ansehen.
1970 wurden die Gregors vom Berliner Senat mit der Leitung und der Organisation der neu geschaffenen Sektion der Berlinale: „Das Internationale Forum des Jungen Films“ beauftragt.
In einer assoziativen Montage verbinden sich in Agnes Agneskirchnners Dokumentarfilm Filmgeschichte, bundesdeutsche und Berliner Zeitgeschichte mit dem heutigen Leben der Gregors, flankiert von den Aussagen vieler Wegbegleiter. Filmemacher und Filmemacherinnen erzählen von dem Einfluss, den die Gregors auf sie persönlich hatten und zeichnen so ein lebhaftes Bild der Filmkultur von den 60er- und 70er-Jahren, dem Neuen Deutschen Film bis hin zu internationalen Independent Klassikern.
BRD 2022, 155 Min.
Regie, Buch: Alice Agneskirchner
Kamera: Jan Kerhart, Ines Thomsen
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09|2022
Informationen zu den RegisseurInnen

Alice Agneskirchner, geboren in München, ist noch vor Mauerfall an die Filmhochschule nach Babelsberg gegangen. Seit den 1990er Jahren macht sie Dokumentarfilme: „Es ist mir bei jedem Film absolut wichtig, den Menschen, die ich dokumentarisch begleite, zuzuhören, sie mit den filmischen Mitteln zu charakterisieren – und dabei sensible und dramaturgisch anspruchsvolle Erzählungen aus der Wirklichkeit zu gestalten.“
Ganz bewusst widmet sie sich mit jedem neuen Filmprojekt unterschiedlichen Menschen und Themen. Der Kino-Dokumentarfilm „Auf der Jagd – Wem gehört die Natur“ ging der Frage nach, wie es eigentlich um die Jagd und unser Verhältnis zu den Jägern bestellt ist – in einer Landschaft, die von Landwirtschaft und Forstwirtschaft und nur selten von Natur geprägt ist. Der Kinderfilm „Lampenfieber“ begleitet ein ganzes Jahr lang sechs Kinder und Jugendliche, die im Friedrichstadt-Palast in Berlin im größten Jugendensemble Europas singen, tanzen und schauspielern. Für die Fernsehdokumentation „Wie HOLOCAUST ins Fernsehen kam“ hat sie 2020 den Grimme-Preis erhalten.