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The Whale
Beschreibung des Films und Credits
272 Kilo bringt Schwergewicht Charlie auf die Waage. Eigenständig laufen kann er schon längst nicht mehr. Seine Literatur-Kurse hält der Dozent online mit abgeschalteter Kamera ab. Bald wird klar, dass Charlies Fresssucht dramatische Ursachen hat. Vor Jahren verlor er seinen Partner, seine Homosexualität wurde vom streng religiösen Vater stets verurteilt. Die Flucht durch Sucht führt bei Charlie zum unkontrollierten Essen. Als überaus geistreicher Dozent sollte einer wie er in der Lage sein, seine lebensbedrohliche Situation zu erkennen und zu handeln. Die Spirale der Sucht hat ihn jedoch längst im Griff. Zur Verzweiflung über das eigene Schicksal, gesellen sich zunehmend Schuldgefühle, Frau und Tochter vor acht Jahren verlassen zu haben. Nun steht die siebzehnjährige Ellie plötzlich vor der Tür. Sie gibt sich unversöhnlich und abweisend.
Unterteilt in sechs Tage, schildert der Film die schicksalhaften Tage des verzweifelten Helden. Neue Figuren bringen täglich neue Steinchen in das Mosaik des Psychogramms, das zunehmende beklemmender und packender wird. (programmkino.de)
Basierend auf dem Theaterstück von Sam D. Hunter zeigt das Kammerspiel von Regisseur Darren Aronofsky einen Mann, der mit dem Ausmaß seines Bedauerns, seinen Pflichten als Vater und dem Wunsch der Wiedergutmachung ringt. Im Kern ist es eine Geschichte über Transformation und Transzendenz, die Reise eines Menschen zu sich selbst und aus seinem schwerfällig gewordenen Körper heraus. Eine Reise durch die Tiefen der Trauer hin zur möglichen Erlösung.
Durch Charlie gibt uns der Film Einblick in ein Leben, das im Kino nur selten zärtlich und umsichtig dargestellt wird. Der Schauspieler Brendan Fraser taucht in Charlies Innenwelt ein, mit all den Widersprüchen, Sehnsüchten und Ängsten, aber auch mit einem augenzwinkernden, fast schelmischen Witz. Es ist eine brillante, zutiefst ergreifende Darstellung, die Empathie nicht als Feind der Ehrlichkeit sieht, sondern vielmehr als zwei Seiten derselben Medaille.
Für seine Darstellung erhielt Brendan Fraser den Oscar als Bester Hauptdarsteller.
Für Make-up und Frisuren erhielten Adrien Morot, Judy Chin und Annemarie Bradley-Sherron ebenfalls den Oscar.
Trotz einer Tendenz zum Pathos ein Film, der intensiv von der ambivalenten Kraft zwischenmenschlicher Beziehungen sowie des Glaubens erzählt, die gleichermaßen zutiefst verletzen wie Halt und Hoffnung geben können. (film-dienst)
- Originaltitel:
- The Whale
- USA 2022, 117 Min.
- Regie:
- Darren Aronofsky (Noah, Black Swan, The Wrestler, The Fountain, Requiem for a dream, Pi)
- Drehbuch:
- Samuel D. Hunter
- Bildgestaltung:
- Matthew Libatique
- Mit:
- Brendan Fraser, Sadie Sink, Ty Simpkins, Hong Chau, Samantha Morton, Huck Milner u.a.
- FSK:
- Ab 12 Jahre
- Bildformat: 1,33:1
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films

Im Orfeo:
Mo 29.05.2023
Di 30.05.2023
OmU = Original mit deutschen Untertiteln