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Sparta
Beschreibung des Films und Credits
Nach „Rimini“ ist dies der zweite Teil eines filmischen Diptychons des österreichischen Regisseurs Ulrich Seidl. In „Rimini“ (2022) erzählte Seidl von Richie Bravo, einem abgehalfterten Schlagersänger, der in der Tristesse des winterlichen italienischen Strandbads Damen reiferen Alters entzückt. „Sparta“ handelt nun von Richies Bruder Ewald. Den Mittvierziger hat es vor Jahren nach Rumänien verschlagen. Jetzt wagt er einen Neuanfang. Er verlässt seine Freundin und zieht in die verarmte, ländliche Einöde, wo er ein Jugendcamp für Kinder aus schwierigen sozialen Verhältnissen aufbaut. Die Kinder entdecken dort eine Unbeschwertheit, die sie so nicht kannten, doch der Argwohn der Dorfbewohner lässt nicht lange auf sich warten. Und Ewald entdeckt seine verdrängten pädophilen Neigungen.
„Rimini“ und „Sparta“ sind sehr unterschiedliche Filme geworden, auch da die beiden Brüder grundverschiedene Charaktere sind. Beide kämpfen in ihrer Geschichte ums Überleben, weniger körperlich, vielmehr seelisch. Das ist für das Publikum häufig unangenehm und manchmal auch schmerzhaft. Jedenfalls sehe ich meine Aufgabe als Filmautor nicht darin, Erwartungshaltungen zu erfüllen und Unterhaltung anzubieten, sondern möchte von der menschlichen Erfahrung in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit erzählen. Ich wünsche mir, dass der Zuschauer nach einem Film von mir anders aus dem Kino kommt als er hinein gegangen ist. Ich will verunsichern, weil jede Verunsicherung Fragen aufwirft und, im besten Fall, auch zu neuen Erkenntnissen führt. (Ulrich Seidl)
- Österreich/Frankreich/BRD 2022, 99 Min.
- Regie:
- Ulrich Seidl
- Drehbuch:
- Ulrich Seidl, Veronika Franz
- Bildgestaltung:
- Wolfgang Thaler, Serafin Spitzer
- Montage:
- Monika Willi
- Mit:
- Georg Friedrich, Florentina Elena Pop, Hans-Michael Rehberg, Marius Ignat,
Octavian-Nicolae Cocis u.a.
- FSK:
- Ab 16 Jahre
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films

Im Caligari:
Mo 29.05.2023
Mi 31.05.2023