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Saint Omer
Beschreibung des Films und Credits
Laurence Coly, eine junge Frau aus dem Senegal, legt ihr 15 Monate altes Baby ins Meer. Der Säugling stirbt. In der nordfranzösischen Stadt Saint Omer soll ihr nun der Prozess gemacht werden. Mord oder nicht – das ist die Frage. Zunächst. Im Gerichtssaal sitzt auch eine andere junge Frau: Rama. Die aus Paris angereiste Professorin und Schriftstellerin identifiziert sich mit der Angeklagten und will eine Reportage über den Prozess schreiben. Das Verfahren beginnt, und nach den ersten Aussagen wird klar, dass nichts klar ist. Wer sitzt hier wirklich auf der Anklagebank? Und wie schnell wird ein Urteil gefällt im Angesicht unvorstellbarer Taten?
Die französische Dokumentarfilmerin Alice Diop beleuchtet in ihrem ersten Spielfilm das Schicksal weiblicher afrikanischer Migranten, die voller Hoffnung in die westliche Welt kommen – und in ihrer neuen Heimat nur Ausbeutung, Rassismus und die Tücken eines (bürokratischen) Systems erfahren, das sich nicht ausreichend um die Schwächsten kümmert.
Natürlich ist es ein durch nichts zu entschuldigendes, dramatisches Verbrechen, das hier verhandelt wird. Daraus macht Diop keinen Hehl. Dennoch fordert die 43-jährige Filmemacherin zum genauen Hinsehen auf. Und dazu, die Hintergründe sowie schicksalhaften Begebenheiten im Leben der Verurteilten genau zu betrachten. (programmkino.de)
Bei den Filmfestspielen von Venedig wurde „Saint Omer“ mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet und war offizieller Kandidat Frankreichs für den Oscar als Bester Internationaler Film.
- Originaltitel:
- Saint Omer
- Frankreich 2022, 123 Min.
- Regie:
- Alice Diop
- Drehbuch:
- Alice Diop, Amrita David, Marie Ndiaye
- Bildgestaltung:
- Claire Mathon
- Mit:
- Kayije Kagame, Guslagie Malanda, Valérie Dréville, Aurélia Petit, Xavier Maly u.a.
- FSK:
- Ab 12 Jahre
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films

Im Caligari:
Mi 29.03.2023
Do 30.03.2023
Im Orfeo:
Do 06.04.2023