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Leibniz - Chronik eines verschollenen Bildes
Beschreibung des Films und Credits
Mit über 90 Jahren hat Edgar Reitz, einer der großen deutschen Autorenfilmer, noch einmal einen Film gedreht. Er erzählt nah an der historischen Realität, aber doch ganz frei von einigen Tagen im Leben des Universalgenies Gottfried Wilhelm Leibniz und dem Versuch, sein Bildnis zu schaffen – ein Versuch, den auch Reitz mit seinem Film wagt und gewinnt.
Preußen, 1704. Königin Charlotte vermisst ihren einstigen Lehrer Gottfried Wilhelm Leibniz. Weil er ihr im Schloss Lietzenburg nicht mehr persönlich mit seinen weisen Antworten auf die großen Fragen des Lebens zur Verfügung stehen kann, lässt sie ein Gemälde von ihm in Auftrag geben. Leibniz will ihr gern den Wunsch erfüllen, doch die Porträtsitzungen mit dem großen Denker werden zur Herausforderung. Einzig die junge Malerin Aaltje van de Meer vermag es, ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Bald entspinnt sich zwischen ihr und dem Philosophen ein leidenschaftlicher Austausch über das Verhältnis von Kunst und Realität.
In prägnanten Szenen und dichten Dialogen lässt Reitz das Denken Leibniz aufscheinen, deutet seine philosophische Strenge an, den Versuch, mit geradezu mathematischen Deduktionen philosophische Schlussfolgerungen anzustellen und verweist sogar auf einen weiteren Zweig des Leibnizschen Denkens: Ähnlich wie Leonardo da Vinci versuchte sich auch Leibniz als Erfinder, stellte Überlegungen zu einer Art U-Boot an oder baute eine Form von Rechenmaschine.
Auch wenn sich Reitz' Film oft anfühlt wie ein Theaterstück, das Atelier, in dem das Bild entsteht (das der Zuschauer übrigens nie zu sehen bekommt), nur gelegentlich verlassen wird, ist das Ergebnis dennoch durch und durch ein Film, der zwar von Dialogen geprägt ist, aber wie vom Licht der Aufklärung erleuchtet wirkt. (programmkino.de)
Ohne die üblichen erzählerischen Nebenschauplätze des Historienfilms entsteht ein mit Geistesgeschichte getränktes Zeitbild, das die Welt der Aufklärung als Möglichkeitsraum imaginiert. (filmdienst)
- BRD 2025, 104 Min.
- Regie:
- Edgar Reitz (Heimat - Eine deutsche Chronik)
- Drehbuch:
- Gert Heidenreich, Edgar Reitz
- Bildgestaltung:
- Matthias Grunsky
- Mit:
- Edgar Selge, Aenne Schwarz, Lars Eidinger, Michael Kranz, Antonia Bill, Barbara Sukowa u.a.
- FSK:
- Ab 6 Jahre Deskriptoren
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films

Ab Mitte September im Caligari geplant