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Das Verschwinden des Josef Mengele
Beschreibung des Films und Credits
Um den Begriff „Die Banalität des Bösen“ kommt man nicht herum, wenn man über Kirill Serebrennikovs Film „Das Verschwinden des Josef Mengele“ schreibt. August Diehl spielt den als „Engel des Todes“ bekannten Arzt, der in Auschwitz selektierte und grausame Experimente durchführte, als zunehmend verbitterten, vor Selbstmitleid triefenden Mann, der im südamerikanischen Exil sein Schicksal beklagt. Brillant gefilmt, schonungslos und entlarvend. (programmkino.de)
Der Film folgt Mengeles Fluchtweg von Argentinien über Paraguay bis nach Brasilien, wo er zuletzt unter falscher Identität in São Paulo lebt. Er ist gealtert, einsam, krank. Als ihn sein erwachsener Sohn Rolf aufspürt, kommt es zu einem letzten Aufeinandertreffen zwischen den Generationen. Rolf ist ein Hippie, ein Linker, geprägt von den Entwicklungen der Studentenbewegung, dem Verlangen an die Eltern-Generation, sich endlich der eigenen Vergangenheit, der eigenen Verantwortung zu stellen.
Serebrennikov erzählt auch vom nachlässigen Umgang der deutschen Behörden, der deutschen Bevölkerung mit der eigenen Geschichte, von Lebenslügen und billigen Ausreden und davon, ob der deutsche Umgang mit der Vergangenheit wirklich so vorbildlich und vor allem erfolgreich war, wie es oft heißt. (programmkino.de)
Der Film basiert auf dem preisgekrönten Roman von Olivier Guez und zeichnet ein schonungsloses Bild von Ideologie, Verdrängung, Verantwortung und einer Gesellschaft im Schatten ihrer Vergangenheit.
Ein mutiger, kalt inszenierter Film ohne jede Sympathie für den Täter, den August Diehl mit Bravour spielt. (epd film)
- Originaltitel:
- La disparition de Josef Mengele
- Frankreich/Mexiko/BRD/GB/Spanien 2025, 135 Min.
- Regie:
- Kirill Serebrennikov (Petrov's Flu, Leto, Der die Zeichen liest)
- Drehbuch:
- Kirill Serebrennikov
- Buchvorlage:
- Olivier Guez
- Bildgestaltung:
- Vladislav Opelyants
- Mit:
- August Diehl, Max Bretschneider, Dana Herfurth, Friederike Becht, Mirco Kreibich, Burghart Klaußner u.a.
- FSK:
- Ab 12 Jahre Deskriptoren
Foto und Trailer zum Film
Vorstellungen des Films
Ab 6. oder 13. November in Ludwigsburg geplant




